Furunkel: Symptome
Die für einen Furunkel typischen Symptome sind auf der Haut im Bereich des entzündeten Haarbalgs (Haarfollikel) sichtbar. Dabei kann jede Stelle der behaarten Haut betroffen sein; meistens bilden sich Furunkel jedoch im Gesicht, im Nacken, in den Achselhöhlen, am After und im Genitalbereich sowie am Oberschenkel.
Als erstes Anzeichen für die einem Furunkel zugrunde liegende Haarbalgentzündung entwickelt sich auf der Haut eine sehr kleine Pustel. Bei genauerem Hinsehen ist ein kleines Haar inmitten einer Entzündung sichtbar, das von einer Schwellung umgeben ist. Die Entzündung breitet sich auf das umliegende Gewebe aus und die Symptome ändern sich: Die Pustel nimmt an Grösse zu und es entsteht ein Furunkel – ein Knoten mit einem Durchmesser von einem halben bis zwei Zentimetern, der entzündungsbedingt schmerzhaft und prall gespannt ist. Während der Furunkel weiter reift, stirbt in der Mitte des Furunkels Gewebe ab (sog. Nekrose) und es kommt zu einer eitrigen Einschmelzung – es entsteht ein zentraler Pfropf. Irgendwann durchbricht der Furunkel die Haut, sodass sich Eiter und Pfropf spontan entleeren. Ist der Furunkel abgeheilt, bleibt eine eingezogene Narbe zurück.
Furunkel lösen meist keine weiteren Symptome oder höchstens leichte Allgemeinsymptome (z.B. leicht erhöhte Temperatur) aus. Wenn sich mehrere benachbarte Furunkel miteinander vereinen, sodass ein Karbunkel entsteht, können jedoch stärkere Beschwerden auftreten. In schwerwiegenden Fällen können sich die Lymphbahnen der Haut entzünden (Lymphangitis) und die Lymphknoten anschwellen; dringen die für Furunkel verantwortlichen Bakterien in den Brutkreislauf ein, entsteht eine Blutvergiftung (Sepsis). Mögliche Auswirkungen von Furunkeln oder Karbunkeln hängen auch von deren Lage ab: Wenn sich ein Furunkel im Gesicht im Bereich vom Augenlid über die Nase bis zur Oberlippe bildet, gehören eine Erkrankung der Augenhöhle (sog. Orbitaphlegmone), Hirnvenenthrombosen und eine Hirnhautentzündung (Meningitis) zu den möglichen Folgen.