Gürtelrose (Herpes zoster): Symptome
Die eine Gürtelrose (Herpes zoster) kennzeichnenden Symptome betreffen die Haut: Die nach einer durchgemachten Windpocken-Infektion in den Nervenbahnen „schlummernden“ Erreger (die Varizella-Zoster-Viren) lösen nach ihrer Reaktivierung in der Regel einen (oft gürtelförmigen) Hautausschlag aus. Anders als bei den Windpocken, bei denen der gesamte Körper befallen ist, sind die Symptome der Gürtelrose örtlich begrenzt: Der Ausschlag zeigt sich nur auf einer Körperseite und nur in dem Gebiet, das der betroffene Rückenmarks- oder Hirnnerv versorgt. Nur gelegentlich fehlen diese Hautveränderungen. In diesen Fällen sprechen Mediziner von einem Zoster sine herpete.
Erstes Anzeichen einer Gürtelrose ist ein allgemeines Krankheitsgefühl: Die Betroffenen fühlen sich müde und haben leichtes Fieber. Nach zwei bis drei Tagen treten teils heftige, brennende Schmerzen und Empfindungsstörungen in dem Körperbereich auf, den der infizierte Nerv versorgt. Bald darauf schwillt die Haut in diesem Gebiet rötlich an und es bilden sich Knötchen, die gruppenförmig angeordnet sind. Im weiteren Verlauf wandeln sie sich in stecknadelkopfgroße bis erbsengroße Bläschen um. Diese Bläschen können eine wässrige oder blutige Flüssigkeit enthalten.
In der Regel bildet sich eine Gürtelrose auf der Brust- und Bauchhaut: Meist beginnt der Hautausschlag an der Wirbelsäule und breitet sich dann gürtelförmig um den Körper aus. Zeigen sich die Symptome der Gürtelrose am Rumpf, können zusätzlich Lähmungen auftreten. Diese Form der Gürtelrose ist jedoch eher selten.
Eine Gürtelrose kann auch im Gesicht auftreten – dann befinden sich die ursächlichen Varicella-Zoster-Viren in den Hirnnerven. Besonders häufig ist der Gesichtsnerv (Nervus trigeminus) befallen: Dies führt zu Anzeichen einer Gürtelrose an Auge, Nase, Stirn und behaarter Kopfhaut einer Gesichtshälfte (sog. Zoster ophthalmicus). Wenn sich an der Hornhaut oder der Regenbogenhaut des Auges ein Geschwür bildet, kann es zu bleibenden Schäden bis hin zur Erblindung kommen.
Eine Gürtelrose im Bereich des Ohrs (sog. Zoster oticus) führt bei bis zu 60 Prozent der Betroffenen zu einer Gesichtslähmung (sog. Fazialisparese), die sich in manchen Fällen vollständig zurückbildet. Eine Lähmung der Gesichtsmuskulatur ist auch bei einer Gürtelrose am Hals möglich. Weitere mögliche von Gürtelrose betroffenen Bereiche sind der Kiefer (sog. Zoster maxillaris) und die Genitalien (sog. Zoster genitalis).